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Dynamische Differenzkalorimetrie DSC

Bestimmung der Oxidationsinduktionszeit bzw. -temperatur: OIT und OOT mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie DSC

Äußere Einflüsse wie z.B. UV-Strahlung (Licht), Temperatur, Luftsauerstoff, atmosphärische Belastungen (z.B. Verunreinigungen) oder chemische/biologische Medien lassen organische Stoffe altern, was ihre Gebrauchsfähigkeit mitunter erheblich beeinträchtigen oder sogar zum Versagen führen kann. Die häufigste Ursache für chemische Alterung (z.B. Kettenabbau) ist die Oxidation und die Oxidationsstabilität daher ein wichtiges Kriterium. Die Oxidationsstabilität kann über die Oxidation Induction Temperature / Oxidation Induction Time (OIT) mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC) in standardisierten Verfahren  (DIN EN ISO 11357-6 oder ASTM D 3895) bestimmt werden.

In der Praxis kommen zwei unterschiedliche Varianten zur Anwendung: Dynamische OIT-Test und isotherme OIT-Tests. Im Falle des dynamischen Verfahrens wird die Probe unter oxidierenden Bedingungen mit einer definierten konstanten Heizrate aufgeheizt, bis die Reaktion einsetzt. Die Oxidation Induction Temperature OIT (auch Oxidation Onset Temperature OOT genannt) entspricht dabei der extrapolierten Onset-Temperatur des auftretenden exothermen DSC-Effektes.
Bei isothermen OIT-Tests werden die zu untersuchenden Materialien zunächst unter Schutzgas aufgeheizt, anschließend zur Gleichgewichtseinstellung einige Minuten bei konstanter Temperatur gehalten und erst anschließend einer Sauerstoff- oder Luftatmosphäre ausgesetzt. Die Zeitspanne bis zum Beginn der Oxidation wird als Oxidation Induction Time OIT bezeichnet.

Wir besprechen gerne, ob diese Methode für Ihre Anwendung oder z.B. Reklamationsfall geeignet ist.