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Glasübergang, Glasübergangstemperatur, Tg, Erweichungstemperatur – Begriffe, die in der Praxis häufig eine gleichartige Eigenschaft beschreiben

Als Glasübergang bezeichnet man den reversiblen Übergang in einem amorphen Polymer – oder in einem amorphen Bereich eines teilweise kristallinen Polymers – von einem viskosen oder kautschukartigen (“weichen“) Zustand in einen harten und relativ spröden Zustand. Die entsprechende Übergangstemperatur Tg ist die Temperatur bzw. der Temperaturbereich, bei dem der Übergang stattfindet. Die Bestimmung der Glasübergangstemperatur (Tg) erfolgt in der Praxis meist mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC).

Die Eigenschaft des Kunststoffes entscheidet darüber, ob er oberhalb oder unterhalb der Glasübergangstemperatur verwendet werden kann.
– Amorphe Kunststoffe (z.B. PVC, PS): Einsatz unterhalb der Glasübergangstemperatur.
– Teilkristalline Kunststoffe (z.B. PE, PP): Der Einsatz über die Glasübergangstemperatur hinaus ist möglich. Die Schmelztemperatur bildet meistens die obere Einsatzgrenze.

Am Beispiel von verschiedenen “Polypropylen-Grundtypen” ist der Einfluß der Glasübergangstemperatur sehr praxisnah zu erkennen.
PP Homopolymer (Homo”): Glasübergangstemperatur: ~ +4°C
PP Heterophasisches Copolymer (“Heco”): Glasübergangstemperatur: ~-20°C
Folge: PP-Homo Materialien werden unterhalb von 0°C relativ spröde, hart und für derartige Anwendungen sind Copolymere besser geeignet.

In unseren Praxis-Workshops können Sie mehr zu diesen Zusammenhängen erfahren oder lernen Sie welche Folie für welchen Einsatzzweck geeignet ist !